Der Wolfsberg in Dietfurt erhebt sich 140 Meter hoch als Inselberg über das Altmühl- und Mühlbachtal. Durch seine steilen Abhänge natürlich geschützt, wurde der Berg in vorgeschichtlicher Zeit zusätzlich ringsum von einem 2,5 Kilometer langen Wall auf der Hangkante bewehrt.
Ein Querwall teilt die Ringbefestigung von Ost nach West in zwei Areale, in eine Ober- und eine Unterburg. Dieser Wallriegel ist an seiner Basis vier Meter breit und erreicht eine Höhe von 1,30 Meter. Im Westen trifft der Querwall die Randbefestigung rechtwinklig, im Osten biegt er ein und bildet dort ein so genanntes Zangentor, den früheren Zugang. Am Ringwall lassen sich insgesamt noch drei solcher Zangentore nachweisen, die vormals in das einen Kilometer lange und bis zu 350 Meter breite befestigte Gelände des Wolfsbergs führten.
Weder die Befestigungsanlagen noch die mit dem Wall befestigte Innenfläche wurden bislang archäologisch untersucht. Doch Lesefunde und die Gestalt der Tore könnten darauf schließen lassen, dass der Wolfsberg in keltischer Zeit besiedelt gewesen ist. Möglicherweise sind die Befestigungsanlagen auch bereits während der Urnenfelderzeit entstanden.
Ähnliche Siedlungsabläufe lassen sich zumindest an anderen archäologisch gut erforschten Höhenbefestigungen nachvollziehen, wie z. B. der Schellenburg im Landkreis Eichstätt. Aufgrund der beherrschenden Lage an vorgeschichtlichen Verkehrswegen eignete sich die Schellenburg in vorgeschichtlicher Zeit besonders gut zur Kontrolle des Fernhandels.
Ähnlich könnten auch die Bewohner des Wolfsbergs einst Handel und Verkehr auf alten Fernstraßen entlang der Altmühl bewacht und kontrolliert haben. Dass die Befestigungen einen ausschließlich verteidigenden Charakter hatten, ist auszuschließen, denn auch Prestigedenken führte zum Bau solcher Siedlungen.
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