Sie befinden sich hier inmitten des Naturschutzgebietes Weltenburger Enge. Vor Ihnen liegt die tief in die Felstafel des Weißen Jura eingeschnittene Schlucht des Donaudurchbruchs. Wenn Sie Ihren Blick nach halbrechts auf die gegenüberliegende Seite der Schlucht werfen, sehen Sie eine mächtige, senkrecht aus dem Wasser aufragende Felswand. Es ist die sogenannte Römerwand. Im Fels sieht man zur Donau hin schräg einfallende Strukturen. Das sind Kalklagen einer mächtigen Schwammkalk-Kuppel, die senkrecht durchschnitten ist. Zur Zeit des Jura, vor rund 150 Millionen Jahren, war der Raum Kelheim von einem flachen, warmen Meer bedeckt, ähnlich der Karibik. In diesem Jurameer lebten Schwämme, das sind einfache, gewebelose Tiere. Die Schwämme sonderten Kalk ab und bauten dadurch nach und nach mächtige Riffkörper auf, wie sie hier an der Römerwand eindrucksvoll zu sehen sind.
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