Hörpunkt zur Landschaftsgeschichte

Die 220 Kilometer lange Altmühl ist ein linker Nebenfluss der Donau. Sie entspringt auf der Frankenhöhe 50 km westlich von Nürnberg, und mündet bei Kelheim in die Donau. Das malerische Altmühltal ist bestimmt durch massige Riffkalke und Dolomite des Jura, einer geologischen Formation des Mesozoikums vor 180 bis 140 Millionen Jahre. Diese Felsen waren ehemals Meeresriffe, wovon heute noch zahlreiche Fossilien zeugen.

Im Altmühltal floss nicht immer die Altmühl. Das in manchen Abschnitten recht breite Tal verdankt sein Aussehen der so genannten Altmühldonau, die sich bis vor 600.000 Jahren über 100 Meter tief in die Jurakalke zwischen Dietfurt und Kelheim eingeschnitten hat.

Seit etwa 200.000 Jahren fließt die Donau im Zuge der Hebung der Juratafel in der Rißeiszeit durch die Weltenburger Enge, den so genannten Donaudurchbruch und die Altmühl in ihrem eigentlich viel zu großen Bett durch das Untere Altmühltal.

Im Mittelalter, zur Zeit Karls des Großen, nannte man die Altmühl “Alcmona”. Laut dem antiken Geografen Ptolemaios, der im 2. Jahrhundert nach Christus lebte, soll der Name Alcmona aus dem Keltischen kommen und soviel wie "langsames Wasser" bedeuten.

Heute liegt der Reiz des Naturparks Altmühltal in seinen zahlreichen Wegesystemen und Lehrpfaden. Er ist eine Erlebnisregion mit vielen Facetten, bei der Natur, Kultur und Freizeitspaß nicht zu kurz kommen.